TIBET in Indien

Über Jahrhunderte hinweg lag über Tibet ein Schleier des Geheimnisvollen. Die natürliche Unzugänglichkeit des Landes erschwerte den Einblick in das Innere des Gottesstaates im Schutze des Himalaya. Doch je weniger die Außenwelt über Tibet erfuhr, desto üppiger blühten die Phantasien über das verborgene Paradies auf dem Dach der Welt, dem Shangri-La.

Aber das buddhistische Land auf dem Dach der Welt wurde vor gut einem halben Jahrhundert von China annektiert und besetzt. Das geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter, der 14. Dalai Lama ist im Jahre 1959 ins indische Exil geflohen, als während Maos Kulturrevolution die tibetische Kultur vernichtet werden sollte. Die Tibeter sind eine Ausnahme unter den Flüchtlingen der Welt, denn sie sind nicht durch einen Führungsverlust geschwächt. Weit über 100.000 Tibeter leben heute im Exil, die meisten von ihnen in Indien. Für den gewaltlosen Einsatz für die Freiheit seines Landes und Volkes hat der 14. Dalai Lama 1989 den Friedensnobelpreis verliehen bekommen.

Die Exil-Tibeter sind aktiv bemüht ihre Kultur im Exil zu bewahren, alleine in Indien wurden über 160 Klöster, die die Funktion unserer Schulen und Universitäten haben, wieder aufgebaut. Die Reportage geht auf die Geschichte des Landes ein und schildert das heutige Leben in den exiltibetischen Kolonien im südlichen Himalaya Indiens, wo auch die Exilregierung in dem Ort Dharamsala („Klein-Lhasa“), ihren Sitz hat.

„La-Dakh“, „das Land der hohen Pässe“, befindet sich zwischen den beiden höchsten Gebirgen der Welt, dem Himalaya und dem Karakorum. Diese auch als West-Tibet oder Indisch-Tibet bezeichnete Region ist eine der kältesten besiedelten Landschaften der Welt, durch die die berühmte Seidenstraße Zentralasiens führte. Die Ladakhis sind ein ethnisch, kulturell, sprachlich und religiös den Tibetern sehr nahe verwandtes Volk. Sie konnten ihre Kultur weitgehend bewahren, da Ladakh politisch zu Indien gehört und nicht von China annektiert wurde.

In der live kommentierten und digital präsentierten Dia-Multivisionsshow wird sowohl auf die Geschichte Tibets, als auch die aktuelle Situation im Land eingegangen. Es werden Aspekte des tibetischen Buddhismus beleuchtet und die Entstehung des höchsten Gebirges der Welt, des Himalaya, geschildert. Auch persönliche Erfahrungen bei Hochgebirgswanderungen in den lebensfeindlichen Landschaften, in denen schon berühmte Entdecker wie Sven Hedin und Marco Polo reisten, kommen nicht zu kurz.