Tasmanien – Australiens „Teufelsinsel“

Tasmanien ist Australiens kleinster und südlichster Bundesstaat. Die Insel wird von den rauhen Gewässern des Indischen Ozeans, der Tasman See und der Bass Straße umtost und unterscheidet sich stark vom „Mainland“ genannten australischen Kontinent. Im Gegensatz zu den endlosen Distanzen des Festlandes ist man an keinem Ort Tasmaniens mehr als 115 Kilometer von der Küste entfernt. Die Insel ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, auf kleinem Raum bietet sie eine enorme Vielfalt: Mit großen, üppigen, zum Teil unerschlossenen Regenwäldern, bizarren Gebirgszügen und besonders reizvollen Küstenlandschaften ist „Tassie“ ein Dorado für Naturfreunde und Wanderer. Ein Viertel der Insel steht unter Naturschutz. Viele der zahlreichen Nationalparks habe ich auf vier, z. T. manatelangen Reisen erwandert, und dabei eine in weiten Teilen noch unberührte und unzugängliche Insel erkundet.

Die Tasmanier sind ein ruhiges Volk, das den „easy going way of live“ liebt. Die Hauptstadt Hobart ist modern, aber beschaulich und liebenswert. Dagegen gibt es einige Orte von historischer Bedeutung, wie z. B. die ehemalige Sträflingskolonie Port Arthur oder Richmont, die ebenfalls vorgestellt werden. Auch auf ein trauriges Kapitel der tasmanischen Geschichte, den Genozid der tasmanischen Aborigines, wird ein Augenmerk gelegt. Innerhalb von nur 73 Jahren haben die britischen Siedler im 19. Jh.  alle tasmanischen Ureinwohner ausgerottet. 

Der größte Reichtum der Insel ist ihre Natur. Ein Augenmerk wird auch auf die spezielle australische Fauna gelegt, u.a. Wombats und Opossums, Koalas und Kängurus, Schnabeligel und Emus, Wale und Pinguine. Als Charakteristikum der Insel wird der tasmanische Teufel vermarktet, dessen Bestand in diesem Jahrhundert allerdings aufgrund einer ansteckenden Tumorerkrankung stark dezimiert wurde. Die ausgedehnten Regenwälder der Insel sind aufgrund ihrer Lage in den gemäßigten Breiten, den „Roaring 40’s“, einzigartig auf der Welt. Voller Lianen, Moosen, Flechten und Farnen bilden sie ein faszinierendes Geflecht aus knorrigen Zweigen, Ästen und uralten Bäumen und werden zu Recht als Märchenwälder bezeichnet. Sie führen einen harten Konkurrenzkampf gegen die schnell wachsenden, lichtbedürftigen Eukalyptusbäume, Brandstifter und die Papierindustrie. 

Die live kommentierte Multivisionsshow wird digital präsentiert und an passenden Stellen von einfühlsamer, landestypischer Musik untermalt.